4. Smile Cambodia Bericht 2014
Zwei Smile Cambodia Projekte zusammen geführt: Besuch der Pannasastra Universität Ein wichtiger Grundsatz unserer Projekte in Kambodscha ist, dass wir Menschen dabei helfen wollen anderen Menschen zu helfen. Dies gelingt bislang auch hervorragend, wie man am Beispiel unserer Stipendiatin Srey Pov sieht, die sich sehr für soziale Projekte engagiert. Nun hat sich auch für unsere Stipendiatin Srey Neang die Möglichkeit ergeben, ihr Gelerntes weiterzugeben und jungen Mädchen aus Andong von ihrer Universität zu erzählen und somit auch ein Vorbild für sie zu sein. Unsere beiden Freiwilligen in Andong, Laura & Sophie, haben für eine Gruppe Mädchen aus dem Slum von Andong, einen Ausflug an die Pannasastra Universität in Phnom Penh organisiert. Srey Neang hat sie an der Uni herumgeführt und einen Vortrag gehalten. Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass wir unsere beiden Projekte hier so schön zusammenführen konnten und der Ausflug an die Pannasastra Universität am 14. Dezember ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten war.
Die Bibliothek in Andong zieht um im November erhielten wir aus Andong die Nachricht, dass sich eine Veränderung ergeben wird. Das Gebäude, das wir bisher günstig mieten konnten und welches die Heimat der Bibliothek war, wird in naher Zukunft wahrscheinlich abgerissen, weil die Kommunalregierung eine Straße nach Andong bauen will. Diese Nachricht hat uns alle erst einmal getroffen, da wir viel Arbeit und Mühe in die Errichtung und Gestaltung des Gebäudes gesteckt haben. Aber leider kann man da nichts machen und muss nun nach vorne blicken. Ly An hat bereits ein neues Objekt gefunden für das ein Mietvertrag zu passablen Konditionen unterschrieben wurde. Anfang Dezember fand dann der Umzug in das neue Haus statt. Und siehe da: Es bietet deutlich mehr Platz und hat auch einen Aussenbereich, sodass der Umzug letztendlich doch eher Segen als Fluch ist. Das bisherige Gebäude ist durch die wachsende Anzahl an Kindern, die zu Besuch kommen an seine Kapazitätsgrenze gestoßen. Anbei seht ihr einige Bilder des Umzugs sowie unserer neuen Bibliothek in Andong, nur wenige Minuten zu Fuß von dem bisherigen Gebäude entfernt.
Auch Laura & Sophie sehen den Umzug sehr positiv: [Über den Umzug] freuen wir uns sehr, weil an unserem jetzigen Standort einige Probleme auftauchen, der Geruch, der Lärm, die Lage direkt zwischen Wohnhäusern, sodass keine richtige Arbeitsatmosphäre entstehen kann. Das neue Gebäude bietet viel mehr Raum, hat einen Aussenbereich mit Garten und Volleyballnetz und kaum Nachbarhäuser. Ausserdem ist es nur ca. 5 Minuten zu Fuss von unserem jetzigen Standort entfernt, sodass alle Kinder, die bisher kommen, auch diesen Ort leicht erreichen können.
Bericht #2 aus Andong von Sophie & Laura In unserem letzten Bericht war ja bereits einen Bericht von Laura und Sophie enthalten. Auch diesmal erzählen die beiden wieder von ihren Erfahrungen und Eindrücken in Andong:
Die Arbeit in Andoung macht an den meisten Tagen grossen Spass. Wir haben an vielen Stellen die Möglichkeit, unsere eigenen Ideen und Vorstellungen in den Stundenplan der Bibliothek und der Englischklasse einzubringen. In der Bibliothek sind eigentlich jeden Tag andere Kinder da und die Altersspanne ist dort sehr gross, weswegen wir meistens kürzere Aktivitäten durchführen. Das schöne daran ist, dass man oft mit wenigen und billigen Hilfsmitteln tolle Sachen machen kann. Die Kinder sind schnell zu begeistern von einfachen Finger- , Klatsch- und Kreisspielen. Ausserdem haben wir schon vor der Bibliothek mit Strassenkreide gemalt, Origamitiere gebastelt, verschiedene Tricks mit Schnüren gezeigt und beigebracht bekommen, Armbänder gebastelt usw. Einmal in der Woche malen wir Bilder aus, da bringen wir dann auch immer kleinere Kärtchen mit einzelnen Tieren/ Früchten etc. mit. Wenn die Kinder die ausgemalt haben, schreiben wir auf die Rückseite die englische Bezeichnung und laminieren sie, sodass eine wachsende Anzahl Vokabelkärtchen zur Verfügung steht. Je nach Alter und Englischkenntnissen kann man dann damit verschiedenste Spiele machen.
An manchen Tagen ist nach wie vor einfach gar nichts zu machen, weil die Kinder einfach freidrehen, alle gleichzeitig die komplette Aufmerksamkeit wollen und man dann nur noch damit beschäftigt ist, Schadensbegrenzung zu betreiben und zu nichts anderem kommt. Viele Kinder wollen einfach nur den ganzen Tag auf deinem Schoss oder Arm verbringen und so viel Körperkontakt wie möglich abstauben, was zur Folge hat, dass Sophie sich eines Tages Läuse mit nach Hause gebracht hat. Aber wir bekämpfen sie so gut es geht (und anscheinend langsam auch mit Erfolg) und versuchen jetzt, unsere Köpfe in möglichst grossem Abstand zu den Kindern zu halten (mit weniger Erfolg). Die Schüler der Englischklasse sind so ziemlich jeden Tag da. Auch wenn sie (ausgenommen Level 4) noch nicht so gut Englisch sprechen, wollten wir mit ihnen längerfristige Workshops durchführen, die wöchentlich ausserhalb des Unterrichts stattfinden und bei denen uns die Englischlehrer als Übersetzer helfen. Jeden Montag machen wir mit Level 3 einen Umweltworkshop, weil die Müllproblematik gerade in Andoung sehr offensichtlich ist und wir die Kinder ein bisschen dafür sensibilisieren wollen, da die Eltern im Bereich der Müllentsorgung meistens nicht sehr vorbildlich handeln. Bis jetzt haben wir versucht, verschiedene Sorten von Müll zu erklären und wodurch sie sich unterscheiden, haben über Verrottung und Recycling geredet und wollen schliesslich darauf kommen, wie man im eigenen Alltag verantwortungsvoll mit Abfällen umgehen, sie vermeiden oder richtig entsorgen kann. Wir versuchen das so weit es geht mit Spielen, Gruppenarbeiten und aktivem Müllsammeln zu vermitteln, damit sich diese Stunde vom normalen Unterrichtsalltag unterscheidet.
Dienstag gibt es einen Tanzkurs, an dem die Kinder sehr viel Spass haben. Die Idee dahinter ist, dass die Kinder die Möglichkeit kriegen, ihren Bewegungsdrang ausserhalb von Toben und Raufen auszuleben. Nachdem wir sie gefragt haben, ob sie darauf überhaupt Lust hätten und zu welcher Musik sie gern tanzen würden, studieren wir jetzt Stück für Stück eine kleine Choreographie zu einem kambodschanischen Popsong ein. Am Anfang der Stunde machen wir 10 Minuten Yoga und am Ende noch ein paar Dehnübungen. Auch wenn es zur Zeit furchtbar warm in Andoung ist und der Kurs für uns auch meistens sehr anstrengend ist, macht es wirklich Spass, sich mit den Kindern zu bewegen und zu sehen, wie viel Freude sie daran haben. Am Freitag setzen wir uns ausserdem mit den Schülern des Level 4 zusammen. Wir wollen sie besser kennenlernen und ihnen helfen, mehr über sich selbst und ihre Wünsche, Ziele und Träume herauszufinden und sie, soweit möglich, umzusetzen. Dieses Projekt ist für uns alle sehr spannend, weil wir selbst nicht ganz genau wissen, wieviel hier vor Ort für die einzelnen Schüler eigentlich möglich ist. Einige möchten studieren, Eine von ihnen am liebsten in England. Manche haben Berufswünsche, wie Lehrer, Guide, Doktor und die meisten arbeiten sehr motiviert daran, ihr Englisch zu verbessern, was uns wiederrum sehr motiviert, Wege und Möglichkeiten zu finden, ihnen zu helfen. [...] Auch wir haben jetzt endlich unser Zimmer bezogen, dass wir bis März bewohnen können. Die Wohnung liegt neben einem grossen Markt, ansonsten ist die Gegend sehr ruhig. Mit unserer Mitbewohnerin Liesa verstehen wir uns sehr gut und es ist einfach ein schönes Gefühl, ein zu Hause zu haben, sich einrichten und ausbreiten zu können. [...]"
Technische Schule Don Bosco Seit Anfang 2013 unterstützen wir die Don Bosco Stiftung in Kambodscha bei ihrer Arbeit. Wir helfen speziell bei einem Projekt, bei dem Don Bosco junge Menschen beim Teilzeit Studium in einem technischen Bereich unterstützt und sie gleichzeitig als Lehrer für die verschiedenen Ausbildungsberufe, die die Don Bosco Stiftung in Kambodscha anbietet, ausbildet. Der Leiter der Don Bosco Mission in Kambodscha, der Niederländer John Visser, hat uns einen Brief geschickt über die jüngsten Erfolge von Don Bosco, den wir gerne mit euch teilen wollen: In Kambodscha begann die Arbeit mit der Technical School in Phnom Penh, die zur damaligen Zeit 500 Jugendlichen die Chance auf eine bessere Zukunft bot. Das war 1992 - im selben Jahr gründeten wir den Children Fund. Nun können 4500 Kinder und Jugendliche zur Schule gehen. Dank unserer großzügigen Sponsoren war es uns möglich 20 andere Schulen zu errichten, in Dörfern, die zuvor keinen Zugang zur Bildung hatten. Ebenso wie die Technical School richtete sich das Angebot besonders an bedürfte Kinder und Jugendliche. Dank diesen Förderprogrammes konnten viele junge Menschen einen angesehenen Platz in der Gesellschaft einnehmen. [...]" Am 29. Juni errinerten wir uns in Sihanoukville auch an die Gründung der Don Bosco Technical School 1997 und der Don Bosco Hotel School 2007. An beiden Schulen erhalten die Schüler eine intensive zweijährige Ausbildung, die sehr hoch angesehen ist. Nachdem die Schüler ihre Schullaufbahn abgeschlossen ahben, stehen Manager und Besitzer von Hotels Schlange, um unseren Schülern einen gut bezahlten Job anzubieten. Dies ist charakteristisch für Don Bosco: Junge Menschen bekommen eine gute Ausbildung, sodass sie mündige Bürger werden. [...] Viele andere Dinge trugen sich dieses Jahr in Sihanoukville zu. 254 Schülerinnen und Schüler absolvierten die Schule und erhielten direkt im Anschluss eine Anstellung. Diesen Oktober begann ein neues Schuljahr mit 305 neuen Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Familien. Es ist eine Freude all die jungen Männer und Frauen zusammen zu sehen und den Ehrgeiz und ihre Motivation zu erleben. Darüber hinaus errichteten wir 368 Solarplatten auf zwei unserer Schulgebäude - es sieht toll aus! Die Investition wurde von einem anonymen Sponsor und der finnischen Regierung finanziert. Es wird unsere Energiekosten beträchtlich senken. [...]" Wir freuen uns auch in Zukunft die tolle Arbeit von Don Bosco in Kambodscha unterstützen zu können.
Projektübersicht 2014 Wie jedes Jahr gibt es anbei auch wieder eine Übersicht der Spendengelder, die wir nach Kambodscha überwiesen haben. Wir haben 2014 eine Gesamtsumme von 18.260,00 Euro an unsere Projekte in Kambodscha überwiesen. Die Spendengelder verteilten sich dabei wie folgt auf unsere Projekte:
Gegenüber dem vergangenen Jahr ist vor allem die Unterstützung für unsere Smile Cambodia Stipendiaten gestiegen, da sich die Anzahl der Stipendiaten von 4 auf 7 erhöhrt hat. Auch die Ausgaben für die Bibliothek in Andong sind leicht angestiegen.
Smile Cambodia will Charity Partner werden - Stimmt Smile Cambodia ist nominiert als Charity-Partner für den Düsseldorfer Stadtlauf run4ideas 2015. Bis Ende Dezember 2014 läuft hierfür eine Abstimmung auf der Facebook-Seite von run4ideas sowie auf der Webseite. Wer zum 31.12.2014 um Mitternacht die meisten stimmen in beiden Abstimmungen zusammen hat wird Charity Partner (es gibt zwei Charity Partner also reicht auch der 2. Platz aus). Bitte helft uns Charity Partner zu werden indem ihr unter den folgenden Links für Smile Cambodia abstimmt:
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Inhalt & Photos: Sebastian W., Ly An, Chanra T., Laura S., Sophie M., Layout: Sebastian W.
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