Smile Cambodia

Smile Cambodia - Hilfe für Kambodscha e.V.

 

3. Smile Cambodia Bericht 2014

 

Neue Stipendiaten

Nach etwas längerer Ruhezeit meldet sich Smile Cambodia wieder aus der "verlängerten Sommerpause" zurück. Selbstverständlich hat sich bei unseren Projekten über den Sommer hinweg wieder viel getan.

Seit diesem Herbst haben wir zwei neue Stipendiaten.

Auch bei unseren bestehenden Stipendiaten hat sich viel getan. In folgendem Video, von unserer Partnerorganisation Friends of Cambodia, seht ihr welchen Fortschritt unsere Stipendiaten machen und an was für Projekten sie neben dem Studium arbeiten (Video mit deutschen Untertiteln):

 

 

 

Sophorn

Wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, haben wir letztes Jahr Sophorn den Flug zu einem mehrwöchigen Aufenthalt in Frankreich finanziert, wo sie einen Musikkurs besuchte (mehr dazu in unserem 3. Bericht 2013).

Die musikalische Untermahlung des obigen Videos stammt von Sophorn. Sie ist nun seit Herbst in der 9. Klasse. Sie ist eine sehr talentierte Gitarrespielerin und wird von französischen Musiklehrerin, die nach Kambodscha als Freiwillige kommen unterrichtet.

Gibt es eine berufliche Zukunft für Sophorn im Bereich Musik? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. In jedem Fall wird ihr das Selbstbewusstsein, das sie im Rahmen ihrer musikalischen Ausbildung entwickelt, bei allen zukünftigen Herausforderungen helfen.

Sophorn
Sophorn mit Gitarre

Sophorn
Sophorn spielt mittlerweile auch schwierigere Stücke...


Sophorn spielt Klavier
... und hat sichtlich Spaß dabei.


Neue Freiwillige in Andong

Seit September sind Laura & Sophie als Freiwillige für 6 Monate in Andong. Die beiden studieren, ebenso wie unsere Freiwillige Julia, die 2012 in Andong war (siehe 2. Bericht 2013), soziale Arbeit an der Universität Dresden und absolvieren ihre Freiwilligentätigkeit im Rahmen ihres Studiums.

Genau wie unsere Freiwillige Nora letztes Jahr (siehe 4. Bericht 2013), beschreiben Laura & Sophie ihren Aufenthalt auch wieder in eigenen Worten:

"Am 16.9. landeten wir in Bangkok, Thailand. Hier sollte die folgenden 6 Monate fern von zu Hause beginnen. In Bangkok waren wir dann nur 3 Tage und sind anschliessend mit dem Bus 11 Stunden nach Phnom Penh gefahren. Dort kamen wir dann also in der Nacht an, bezogen unser Hostel in der Naehe des Tonle Sap Flusses und erkundeten von dort aus in den naechsten Tagen die Stadt. Wir verstanden uns mit den Angestellten des Hostels sehr gut. Sie brachten uns mit viel Geduld die ersten Worte auf Khmer bei.

 

Andong Bibliothek
Laura & Sophie in der Bibliothek in Andong mit den Kindern...

 

Andong Bibliothek
... die restlos begeistert sind von ihren zwei neuen Lehrern.


Leider passierten uns in den ersten Tagen hier einige unvorhergesehen Dinge, die zusaetzlich fuer eine niedergedrueckte Stimmung sorgten. So ging Sophies Laptop gleich in der ersten Woche kaputt (wir sind hier ziemlich auf ihn angewiesen, weil wir, abgesehen davon, dass wir natuerlich mit euch allen in Kontakt bleiben wollen, einen woechentlichen Bericht fuer die Uni schreiben muessen), Laura lag in der zweiten Woche gleich nach dem ersten Arbeitstag mit einem Magen- Darm- Infekt flach. Aber wir haben natuerlich all diese schwierigen Situationen gemeinsam gemeistert, ein Moped und einen Laptop gekauft, ein Zimmer in einer WG mit einer anderen Deutschen ab November gefunden und fuer den Oktober ein billigeres Hostel.


Mit dem Umzug in das neue Hotel, was zwar eine schoene Dachterrasse hat, aber eigentlich viel zu laut ist (wir muessen naemlich jeden Morgen um 6.45Uhr aufstehen...), begann auch unser Arbeitsalltag. Die ersten Tage in Andong haben uns ganz schoen gefordert. Die Fahrt dorthin dauert ein wenig laenger als eine Stunde, je nachdem wie gut Sophie sich durch den gruseligen Verkehr schlaengeln kann (was sie uebrigens mit einer bewundernswerten Ruhe und von Tag zu Tag steigender Kompetenz tut). Andong ist eine Wohnsiedlung der Aermsten ausserhalb der Stadt. Eine kaum funktionierende Kanalisation sorgt fuer einen furchtbaren Geruch. Die Huetten sind sehr aermlich und der Muell liegt ueberall in den Ecken.


Dennoch ist die kleine Bibliothek in der Mitte des Dorfes jetzt schon zu einem sehr wichtigen Ort fuer uns geworden. Die Kinder waren sofort begeistert, uns kennenzulernen. Sie sind kein bisschen schuechtern und wahnsinnig anhaenglich. Mit den juengeren Kindern lesen bzw. malen wir viel und heute haben wir sogar ein kleines Taenzchen gewagt. Es gibt 4 aeltere Maedchen, die auch mit fuer die Bibliothek verantwortlich sind und deren Englisch wir verbessern sollen. Wir sind sehr beeindruckt, wie gut sie mit den Kindern umgehen koennen und wie viel Verantwortung sie schon fuer ihr junges Alter uebernehmen. Pro Stunde bekommen sie circa einen halben Dollar Lohn, den sie aber an ihre Eltern abgeben.

Andong Bibliothek
Bisher haben die beiden bereits viel Zeit mit den Kindern verbracht und...

 

Andong Bibliothek
... zusammen mit den Kindern gemalt, gespielt und...

 

Andong Bibliothek
... ihnen aus den Büchern vorgelesen.


Ly An, dem Leiter der NGO (Childrens Bridge Organisation) ist es wichtig, dass das Projekt moeglichst von Einheimischen geleitet wird und auch durch sie getragen wird. So sind auch die Englischlehrer, von denen es zwei gibt (Sokha und Chanra), Kambodschaner. Zwar sprechen sie kein perfektes Englisch, aber sie bekommen durch den Unterricht die Moeglichkeit, ihre eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern. Ly An ist sehr motiviert und hat uns mit seiner Einstellung sehr beeindruckt.


So sieht es im Moment bei uns aus. Wir stehen noch relativ am Anfang, aber finden uns immer besser zurecht. Es gibt Tage, an denen uns das gut gelingt und uns die Arbeit gluecklich macht und es gibt Tage, die einfach nur anstrengend sind und uns erschoepfen und zweifeln lassen. Aber das ist ja normal.

Umweltworkshop 1
In den nächsten Wochen werden die beiden auch vermehrt eigene Projekte durchführen...

 

Umweltworkshop 2
... wie zum Beispiel einen Umwelt Workshop (mehr dazu in gibt es in unserem nächsten Bericht).


Zur Zeit planen wir die Projekte, die wir in den folgenden Monaten hier durchfuehren wollen und wir versuchen unsere Ideen in den Alltag in der Bibliothek einfliessen zu lassen. Dabei fuehlen wir uns sehr gut betreut von unseren Mentoren Marieke (in Deutschland) und Ly An (in Kambdoscha) und ebenso gut unterstuetzt von unseren Arbeitskollegen Chanra und Sokha. Unsere Koepfe sind momentan voller Ideen und wir sind sehr gespannt darauf, welche sich umsetzen lassen und von welchen wir wieder Abstand nehmen muessen.
Bis Bald! Laura und Sophie

 

 

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Inhalt & Photos: Sebastian W.,Elia v.T., Halimah, v.T., Laura & Sophie,

Layout: Sebastian W.